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Klageraum

"Ich bitte um Frieden!" - Uschi

"Missbrauch in der Kirche" - Es wird von Offenheit und Transparenz gesprochen. Das Gegenteil ist der Fall.

Wenn man an das Erdbeben in der Türkei und in Syrien oder auch an den Krieg in der Ukraine denkt, frage ich mich schon häufig, wie Gott so viel Leid in der Welt zulassen kann. Die Frage ist alt - aber ich habe bisher noch keine wirklich zufriedenstellende Antwort gefunden.

Das Kriegsgeschehen in der Ukraine belastet mich. Ich kann derzeit keine Nachrichten mehr sehen. Die Bilder brennen sich in mir ein und ich schlafe schlecht. Ich bin entsetzt wie ein Mensch so eiskalt sein kann. Nach 2 Jahren Corona nun das. Schön aber, dass es diese Welle der Solidarität gibt. (Andrea)

Meine Not und Klage... Zuversicht, Hoffnung, Anpacken, Lebensplanung, neue Wege finden, Kraft schöpfen, Akkus aufladen.

Ich komme nicht damit klar, dass mein Vater gestorben ist. Über sechs Monate ist es schon her. Ich vermisse ihn so. Er war der einzige, den es interessiert hat, wie es mir wirklich geht. Meine Arbeit frisst mich auf. Ich habe zu wenig Zeit für meine Kinder und auch für mich selbst. Corona zermürbt mich. Ich fühle mich so allein.

Mein Vater ist nun vor einiger Zeit am Krebs verstorben. Die Corona-Maßnahmen haben kein persönliches Gespräch mit den Ärzten zugelassen und haben auch den Besuch und Kontakt mit ihm im Krankenhaus sehr erschwert und die ganze Situation nicht leichter gemacht. Immerhin musste er nicht wie so viele andere alleine gehen. Ich hoffe, dass unter den Verantwortlichen in Politik und Kliniken ein Umdenken einsetzt.

Warum verursacht der Mensch so viel Leid? Ich weiß ja, Gott hat den Menschen den freien Willen gegeben, aber muss der so weit gehen, dass Menschen andere Menschen ausbeuten, versklaven, ihrer Menschlichkeit berauben; dass sie Tiere quälen, ausbeuten, wie Objekte behandeln und unsere lebenswerte Umwelt vernichten...auslöschen. Unsere Welt hat etwas Besseres als den Menschen verdient. Warum muss sie leiden?

Herr, alles ist so schwer. Ich habe so wenig Freizeit, da mir so viele Prüfungen und Hausarbeiten aufliegen. Bitte hilf mir und gib mir Kraft für diese schwere Zeit. Schenk mir auch Trost wenn ich meine Familie vermisse oder an meinen toten Bruder gedenke.

Die Krebserkrankung meines Vaters stellt unsere Familie auf die Probe. Er weiß mit seiner Wut (auf die Situation) nicht wohin, sodass sie vor allem meine Mutter und auch ich abkriegen. Ich kann mich derzeit gedanklich davon abgrenzen. Meine Mutter leider nicht, sie ist durch die Umstellung sowieso schon belastet und das Verhältnis leidet.

Die Pandemie hat auch das Arbeitsleben verändert. Die einen haben Berufsverbot und stehen teilweise vor einem Scherbenhaufen. Andere langweilen sich. Die dritte Gruppe ist systemrelevant und weiß durch zu viel Arbeit nicht mehr, wo vorne und hinten ist. Es ist sehr anstrengend, etliche Kollegen gehen weit über ihre Grenzen - nein, wir sind nicht im Gesundheitsbereich.

mir fehlen die Worte
ich fühle mich unter Druck
ich tappe immer wieder in meine Fallen
meine Angst, vor anderen nicht zu genügen
Gott, befreie mich aus dem Netz, das ich mir selber lege
unterbrich meine ängstlichen Gedanken
auf dich hoffe ich
Amen


Seit ein paar Tagen ist zusätzlich zu Corona die Welt auf den Kopf gestellt. Mein 78-Jähriger Vater musste am Karsamstag ins Krankenhaus gebracht werden. Ein paar Tage später erhielten wir die Diagnose Lungenkrebs, weit fortgeschritten. Ich frage mich u.a., ob wir es hätten merken müssen. Ich habe den persönlichen Kontakt zu den Eltern trotz der Pandemie gehalten, hab eingekauft etc. Warum hat er nie was von seinen Beschwerden gesagt? Diese Generation spricht nicht. Meine Mutter wird jetzt mit technischen Anforderungen (Sauerstoffgerät) überrollt, und wir alle von unseren Gefühlen. Ich habe heuer einen runden Geburtstag und weiß nicht, wie lange ich beide Eltern noch haben darf.

An manchen Tagen wünsche ich mir nichts mehr als einfach nur mein normales Leben zurück. Raus gehen, das machen, was man möchte, ohne sich zu fragen, ob das jetzt erlaubt ist, das Leben genießen, frei sein. Aber dennoch bin ich überaus froh und dankbar, dass es mir trotzdem ziemlich gut geht. Danke Gott, dass es dich gibt und du uns nie alleine lässt und für jede und jeden von uns immer da bist.

Ich fühle mich alleine.

Ihr Lieben, heute keine Klage von mir, die bin ich schon vor drei Wochen hier losgeworden. Heute möchte ich euch sagen, dass ihr nicht alleine seid. Nicht alleine in eurer Verzweiflung, Einsamkeit, Not, Unsicherheit und Zweifeln. Für jeden, der seine Klage öffentlich postet, schicke ich ein Gebet. Sende ich gute Gedanken. Bitte ich um Hoffnung in einer schwierigen Zeit. Ihr werdet gesehen. Ihr werdet gehört. Fühlt euch gedrückt!

Der Onlineunterricht war/ist sehr anstrengend.

Frustration mit Schulsachen, viele Hausaufgaben, Einschränkungen bezüglich Kontakte mit Freunden (David)

Ich bin traurig, dass ich wegen Corona meine Familie und meine Freunde nicht mehr sehen kann. Ich bin traurig, dass ich nicht in die Schule darf. Ich bin traurig, dass mein Vater zur Zeit nicht mehr mit mir redet.

Es macht mich traurig, dass man unserem Herrn Jesus in der St. Josefs-Kirche in Niederndorf zu wenig Ehre und Dankbarkeit erweist für sein Erlösungswerk im Zeichen des Kruzifixes. Im römischen Messbuch steht geschrieben (117), "es hat auf dem Altar oder neben ihm ein Kreuz mit dem Bild des gekreuzigten Christus zu geben". Doch in der St.Josefs-Kirche in Niederndorf wird dies leider nicht zur Kenntnis genommen. Auch durch mehrfache Bitten, den Vorgaben des römischen Messbuches nachzukommen, wird es immer wieder von den verantwortlichen Personen abgelehnt. Dabei erging es mir so, wie Jesus in der heiligen Schrift sagt ... wie es jenen ergeht, die sich für die Sache Jesu einsetzen. Sie werden beschimpft und verlacht usw. werden. Welches Recht darf oder muss in der römisch-katholischen Kirche höher gestellt werden, das Recht des römischen Messbuches oder das Recht von bestimmten, verantwortlichen Personen?

Ich bin verloren und weiß nicht, was ich tun und woher ich noch Kraft nehmen soll. Ich fühle mich wie Luft oder Schaum im Meer. Ich finde den Weg nicht mehr.

Auseinandersetzungen mit Familienmitglieder und Freunden - ständiger Stress - Motivationsverlust - Einseitigkeit - mentale Zusammenbrüche

Der mangelnde Kontakt zu anderen Menschen macht mir zu schaffen, außerdem die seltene Abwechslung.

Scheidung der Eltern + Streit usw.

Wir hatten in letzter Zeit in der Familie immer wieder Gesundheitsprobleme, und es wird langsam viel. Des Weiteren kann ich kaum raus und Freunde sehen in der Pandemie.

Um ehrlich zu sein, ist es echt schwer, auf Knopfdruck zu sagen, was jemanden beklagt, wenn es doch so viele Sachen im Leben gibt, über die beklagt werden kann. Ich gehe davon aus, dass über Corona auf jeden Fall beklagt werden kann, denn so viele Vorsätze, Pläne und Träume wurden innerhalb von einem halben Jahr ruiniert. Ich persönlich beklage mich über die Schule und den Sport, aber auch Menschen, die mir nicht wirklich guttun. Aber stattdessen sollte man das Beste aus dem Leben machen und dankbar für alle Hochs und Tiefs im Leben sein. Alles passiert aus einem bestimmten Grund. Genießt das Leben und bleibt gesund! Frohe Ostern!

Es ist aktuell sehr anstrengend, ohne Beziehungen und Hobbys zu leben, da ich sehr beziehungsorientiert bin

Es fühlt sich alles an wie ein Traum. Alle Tätigkeiten fühlen sich nicht echt an. Ich kann meine Kräfte nicht einschätzen.

In letzter Zeit kann ich nicht richtig schlafen. Ich wache ständig in der Nacht auf und kann danach nicht mehr einschlafen. Ebenfalls habe ich Probleme, 3 volle Mahlzeiten am Tag zu essen, da mir der Appetit fehlt oder weil ich Angst habe, Gewicht zuzunehmen.

Dass ich und meine kleinen Schwestern gerade krank sind und wir trotzdem Schule machen müssen, macht mich gerade ein bisschen fertig.

Ich habe von Geburt an Probleme mit meinen Knien und spiele seit 9 Jahren Volleyball. Letztes Jahr ist mein rechtes Knie rausgesprungen und hat 3 Knochen gebrochen. Seitdem wird es mit meinen beiden Knien nur noch schlimmer. Ich werde demnächst operiert und kann es eigentlich kaum abwarten. Nur hab ich trotzdem Angst, dass ich danach nie wieder aufs Feld und spielen darf oder kann.

Ich will mich mit meinen Freunden treffen. (Pale)

Ich fühle mich so gefangen in mir selbst und verloren. Kann mich selbst nicht so annehmen wie ich bin. Glaube immer, dass etwas anderes von mir erwartet wird. Glaube, dass meine Freunde und Verwandten enttäuscht von mir sind. Dabei weiß ich doch, dass das meine Gedanken sind und nichts mit der Realität zu tun hat. Dass einzig ich selbst und nicht meine Freunde von mir enttäuscht sind.
Aber das nehme ich in diesen Momenten nicht wahr, ziehe mich immer mehr zurück, fühle mich einfach nur noch unglaublich einsam und schäme mich dafür, dass es mir wieder schlecht geht. Es geht schon viele Jahre so und es macht mich so traurig, weil ich das Gefühl habe, vom Leben abgeschnitten zu sein und auch nicht lieben zu können. Ich habe solche Angst. Wie schaffe ich es nur, aus diesem selbst gemachten Gefängnis rauszukommen? Einfach nur so sein zu können, wie ich bin und mich so anzunehmen. Mich selbst wertzuschätzen und zu lernen, wieder anderen Menschen zu vertrauen. Meine Gefühle ohne Angst auszudrücken. Und mit dem zufrieden zu sein, wer ich bin und was ich habe.

Ich möchte wieder so gern unbeschwert meine Freunde treffen können.
Ich bin traurig über das Verhalten meines Vaters. Ich werde die Worte nicht mehr los.

Gerade verändert sich viel. Und das macht mir Angst. Ich bin psychisch krank und jemand hat mir gesagt, ich muss den alten Weg verlassen, um heilen zu können, und er hat Recht. Er hat mir gezeigt, was der alte Weg ist, und ich soll... ich muss das alles hinter mir lassen. Alles, was mir Sicherheit gibt. Nach außen wirke ich voller Tatendrang, fast euphorisch, aber das täuscht. Ich handle, damit ich nicht nachdenken kann und mich dann wieder für den alten Weg entscheide. Der alte Weg tötet mich. Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist, was gut und was böse. Meine Welt steht Kopf, und ich muss darauf vertrauen, dass mich jemand auffängt. Ich mache die Augen zu und falle. Ich schreie mir innerlich die Seele aus dem Leib vor Angst und lächle, weil mein Außen das nicht ertragen kann.

Echt traurig, was hier alles zu lesen ist :( Ich hoffe, dass wir alle bald wieder halbwegs normal leben können. Ich als Schülerin merke, wie viele meiner Klassenkameraden mit dem Online-Unterricht nicht klarkommen. Vor allem, wenn man Eltern hat, die nicht helfen können, was Lernstoff angeht, oder man ganz andere Sorgen hat. Ich vermisse meine Freunde, und jeder Tag fühlt sich gleich an: Aufstehen, vor den Laptop setzten, ab und zu Konferenzen, Arbeitsaufträge einreichen, dann den Nachmittag schlafen, weil zu erschöpft, abends aufwachen und schnell was essen, und dann wieder schlafen bis um 7:00 morgens, wenn wieder der Wecker klingelt... na gut, ich bin mir bewusst, dass das irgendwann zu Ende geht, aber gerade fühlt es sich schrecklich an, und ich weiß nicht, wann dieses Karussell anhält, denn das fühlt sich nicht wie leben an, doch bestimmt gibt es viele, die sich so fühlen. Ich wünsche jedem, der das hier liest, Durchhaltevermögen und ein gesegnetes Osterfest (:

Ich bin traurig, wütend, fassungslos, ohnmächtig! Mit welcher Selbstverständlichkeit und Unverfrorenheit Regierungen unsere christlichen Feste hernehmen und für andere Zwecke umdefinieren! Erst Weihnachten zum "Familienfest", jetzt die Kar- und Osterfeiern zu "Ruhetagen"... Ich wünsche mir von den Kirchenleitungen, dass sie an die Regierung herantreten mit der Bitte, die Feiertage mit christlichem Hintergrund zu streichen - damit wir wieder den Freiraum haben, selbst unsere Feste zu definieren, und Regierungen sich für ihre Maßnahmen Tage auf eigene Kosten suchen müssen!

Danke für Ihr/Euer offenes Ohr und Herz. Ich lese die Nöte und Ängste meiner Mitmenschen voll Mitgefühl und spüre, ich bin nicht alleine. Seit einem halben Jahr habe ich keinen persönlich-freundschaftlichen Kontakt mehr. Meine Freunde haben einige Kontakte zu eigenen Freunden und Familien, so dass ich mich selbst zurückhalten muss. Nach schwerer Krankheit starb mein lieber Mann nach 52 gemeinsamen Jahren, was mich heute noch unendlich schmerzt. Wandern in der Natur kann ich nicht, da ich viele Schmerzen beim Laufen habe. Keine Arztbesuche, da viel zu gefährlich bei steigenden Inzidenzzahlen. So lebe ich hier meiner Klause und bin immer noch interessiert an Wissenschaft und Politik, sehe mit Freude Naturfilme in den dritten Programmen, wofür ich nicht genug danken kann. Meine guten Freunde rufen seltener an. Und wenn, habe ich den Eindruck, sie machen das aus Pflichtgefühl. Kurze Gespräche, wo ich eher zuhöre als erzähle - vor allem nichts von meinem Leid. Sie würden sich sonst noch mehr zurückziehen. Wie gerne höre ich das christliche Radio ERF, sehe die Fernsehgottesdienste an und stärke mich. Das Schlimmste sind meine Schmerzen, die ich seit Jahren aushalten muss. Helfen konnte mir bisher weder eine OP noch eine Behandlung. Danke fürs Einfühlen und allen verbunden, die das lesen und die ihre eigenen Nöte schreiben. Herzliche Grüße und Gottes Liebe. (Martha Gärtner)

Meine Familie und ich halten uns an alle Regeln und Vorgaben in Bezug auf Corona. Unser Kind geht in die Förderschule. Es benötigt besondere Förderung, um das Leben und besonders den eigenen Lebensunterhalt später bestreiten zu können. Wir Eltern sind Akademiker und sehen, wie die Kinder der Förderzentren um ihre Zukunft gebracht werden. Wir können das „nicht kümmern, nicht fördern, nicht mit Kindern spielen, das fehlende Einfühlungsvermögen, das nicht motivieren, nicht Spaß am Lernen haben, das nicht wissen, wofür man lernt“ zuhause ausgleichen - da wir wissen, wie es geht, und ich als Mutter den Luxus habe, nicht arbeiten zu müssen! Aber all die anderen benachteiligten Kinder werden weiter abgehängt im Bildungssystem. Werden durch Corona „dumm gehalten“. Durch das nicht funktionierende Schulsystem (kein Onlineunterricht, da viele Familien keinen Computer oder Internetzugang haben...es nicht genügend versprochene Computer von der Stadt gibt...da die Lehrer nicht dafür ausgebildet werden oder wurden, da keine neuen Lerninhalte im Homeschooling bearbeiten werden sollen...). Wo soll das hinführen? Was macht das mit unseren Kindern und Jugendlichen? Kinder ohne soziale Kontakte, ohne Zuwendung, ohne Wissen...ohne Eltern, die ihnen helfen können oder wollen (da sie selbst wenig Bildung bekamen, überfordert sind). Wie wird es weitergehen? Das ist die große Ungewissheit..... das macht mir große Sorgen! Ich möchte in keiner Gesellschaft leben ohne Einfühlungsvermögen, ohne Nächstenliebe. Wir müssen das weitergeben und bewahren! Ich hoffe, wir schaffen das....aber ich habe meine Zweifel....

Die historische Rundkapelle aus Sandstein in Altenfurt und das Areal mit Herrenhaus und Entenweiher soll an einen Investor verkauft werden. Der Denkmalschutz und damit verbundene Kosten für eine Sanierung sind der Kirche zu teuer. Das macht mich sehr traurig. Es wird uns schon so viel genommen.... warum auch noch unsere Geschichte und ihre Denkmäler und Orte der Besinnung? (Adam)

Mein Mann will eine zweite Frau heiraten, wenn ich ihm in den nächsten 2 Jahren keinen Sohn gebäre.
Direkt nach unserer Heirat sagte er mir, dass er mehrere Frauen heiraten will.
Vorher sagte er, dass er nur eine Frau möchte.
Nun redet er davon, mindestens 11 Kinder zu wollen.

Meine liebe Schwester ist letzte Woche nach kurzer Krankheit verstorben und sie fehlt mir so sehr. "Meine Trauer möge Dir helfen, im Jenseits glücklich zu sein."

Ich bin immer die, die anderen Kraft gibt, Mut zuspricht, Glauben an sie selbst verleiht. Dabei bräuchte ich auch mal jemanden, der das für *mich* tut. Die vermeintlich Starken fühlen sich doch manchmal auch schwach und klein. Ich suche immer das Gute im Schlechten, den Lichtstreifen am Horizont. Meistens finde ich ihn auch. Aber manchmal ist es schon schwer, gerade jetzt. Ich fühle mich nicht gesehen, dabei wünsche ich mir auch, dass *mich* mal jemand fragt, wie‘s mir eigentlich geht.
Gib mir einfach weiter Kraft, Gott. Ich schaff das schon. Und klagen will ich ja auch nicht. Aber es war gut, das mal auszusprechen.

Ich wünsche mir, dass ich endlich verstanden werde.
Weil eben absolut nicht von denen, die prioritär für die elementare Problemlage zuständig sind, frage ich mich: Wann bringt endlich ein ganz normaler Buchverlag den überüberfälligen 900-Seiten-Wälzer heraus "Der deutschlandspezielle Corona Irrsinn" ?

Ein großer Teil meines Jobs ist im Bildungsbereich, Zielgruppe Seniorengruppen. 100 % der Aufträge wurden storniert. Beziehungsweise um 2 Jahre verschoben - doch bis dahin gibt es nicht mehr viele Teile meiner Zielgruppe! Sportmillionäre haben kein Arbeitsverbot (und sogar positiv getestet keine Quarantäne)! Weil ich stets sparsam agierte, also nicht Büromietvertrag und nicht Kreditverträge habe, bekomme ich für 20 Monate mit null Einkünften als Entschädigung vom Staat NULLKOMMANIX. Theoretisch kriegte ich zwar Hartz4, doch praktisch NULLKOMMANIX, weil wir uns 30 Jahre lang bucklig gespart und geschuftet haben für Wohneigentum. Meine mühsam ersparten Notreserven fürs Alter schwinden wie Schnee in der Frühlingssonne. Jeden der 24 Monate, die ich nun nicht für Rente einzahle, muss ich lebenslang böse büßen.
Ärgere ich mich darüber, dass an andere (Firmen) Abermillionen und Milliarden ausbezahlt werden (die ich in den nächsten 25 Jahren als Steuer mit einzahlen muss), bekomme ich Bluthochdruck und es wortwörtlich an der Galle: Steine.
„In Ausnahmezeiten muss man ausnehmend gut für sich selbst sorgen.“ Doch handle ich danach, wird mir täglich vorgeworfen, dass ich so faul bin. Mein Hinterherputzen wird nicht gesehen, es schleift sich ein „ist ja daheim, macht schon!“ Zu wissen, dass es andere z. Zt. noch viel schwerer haben, hilft mir persönlich auch nicht.
Das Einzige, was bleibt, ist, für meine Gesundheit zu sorgen. Täglich 30 Minuten Tageslicht-Frischluft-Bewegung, sich an Blumen und Sonnenwärme freuen, Menschen von Weitem zuwinken, in einem lustigem Buch lesen, schöne Fotos ansehen, mit lustigen Menschen telefonieren. Gegen Schlaflosigkeit und (nächtliches) Gedankenkarussell helfen Ohrwürmer vom Tagsüber-gute-Musik-Hören.

Warum geht es immer nur darum, wer am lautesten schreit – und die anderen werden übersehen? Warum geht es nur um´s Geld?

Ich lese hier die Klagen und mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Im Sommer hat es einen Freund psychisch sehr erwischt. Hier und in anderen Kontexten von ähnlichen Problemen und Schwierigkeiten zu hören, macht mich sehr traurig. Ich bin dankbar dafür, wie ich durch die Situation komme. Bin aber gleichzeitig am Grübeln, wie man allen Menschen helfen kann, ohne dabei dem Virus zu viel Spielraum zu geben. (Tim)

Ich fühle mich so ohnmächtig! Es geht einfach nicht vorwärts - nicht mit den Tests, nicht mit den Impfungen - die bürokratische Kompliziertheit blockiert alles, und lieber werden Impfstoffe fortgeworfen, als von der festgeschriebenen Reihenfolge abzuweichen. Und als kleine Bürgerin bleibt nur ohnmächtiges Aushalten und Abwarten - die Veränderungen sind höchstens Schwankungen von ein bisschen mehr und ein bisschen weniger Lockdown...

Trost heißt, Hals über Kopf in den abenteuerlichen Glauben zu springen, alles werde gut, obwohl man weiß, dass es jederzeit schlimmer werden kann. (TNC)

Ich will das Leid nicht Schicksal nennen müssen. Ich will es Unrecht nennen dürfen und wer mir meinen Zorn zum Vorwurf macht, begeht das nächste Unrecht. (TNC)

Es ist so schwierig ohne die anderen Kinder...
Ich kann nicht mehr richtig lachen... Bin so betrübt und weiß nicht mal richtig warum...
Ich möchte mein altes Leben zurück. :-(
Bitte, lieber Gott, mach dass das ein Ende hat.

Ich bin Rentnerin, krebskrank, und durch die Coronaregelungen vereinsame ich mehr und mehr, auch Partnersuche ist schwierig geworden. Alles läuft nur noch online. Trotz Zoom-Meetings ist es nicht dasselbe wie Menschen persönlich zu begegnen. Es ist schlimm, dass Menschen jetzt Angst voreinander haben und bei Begegnungen erstmal einen Satz zur Seite machen und wegschauen. Ich wünsche mir wieder echte Menschlichkeit und ein offenes, angstfreies Aufeinander-Zugehen, mehr Kontakte im echten Leben. Ich selber habe keine Angst vor Corona, aber einige Freunde, die ich kaum noch sehe oder nur von weitem. Mir fehlen die Umarmungen. Ich bitte um ein Ende der Coronakrise, auch meiner kleinen Enkel wegen, und hoffe, dass irgendwann wieder ein entspanntes Miteinander unter Menschen möglich sein wird. Danke. (Lena)

Mein Sohn Daniel ist in der 10 Klasse und macht seinen Abschluss. Wie er es schaffen soll mit Online-Unterricht, macht mir Sorgen!!! Das zweite ist: wir haben bereits um die 40 Bewerbungen geschrieben! Immer die selbe Antwort von den Firmen: Wegen der momentanen Lage können wir nicht vorhersagen, was uns erwartet!! Das macht mein Kind langsam depressiv!!! (Magdalena)

Ist es richtig oder falsch, dass ich gleichgeschlechtlich liebe?
Die Kirche lehnt mich eigentlich ab... dennoch bin ich überzeugt, dass Jesus mich liebt! Gott hat uns alle geschaffen so wie wir sind. Gott ist allmächtig. Der Mensch ist Ebenbild Gottes. Wenn die Kirche versucht, den Menschen einzugrenzen, versucht sie dann nicht, auch Gott einzugrenzen? (Elli)

Gott,
Du hast uns Menschen so wunderbar geschaffen.
In Zeiten von Corona zeigen sich viel Kreativität, Talente und Mut für Neues.
Schade, dass das an vielen Orten nicht sein darf, nicht gesehen werden möchte.
Kirche darf sich verändern!

...schon beim Anschauen der "Klagemauer" sind bei mir so viele Tränen geflossen, dass ich es erst mal 10 min gar nicht aufhören konnte, mir auch bewusst wurde, was sich da alles angestaut hat. Im Dezember, an Weihnachten liefen sie ca. 8 Std., und ja ich bräuchte eine Therapie, besonders um auch auf seelischer Ebene der schleichenden (nicht die erste) Krebserkrankung zu begegnen.
Online Unterricht in der 7.Klasse gerade eben: Ein Schüler, der Einzige, der sich überhaupt mit Bild zeigt, richtet den Gewehrlauf einer Plastik-MG auf die Kamera. Ich versuche, ihn zu beruhigen, habe Verständnis für die Kids, seine Mutter ist gerade wegen eines verletzten Fingers im Krankenhaus. Am Ende erfahre ich, dass im Hintergrund im öffentlichen Chat von einer Schülerin bösartige Kommentare über mich laufen. Die Klassenlehrerin, die ich schon vor zwei Monaten wegen Unterrichtsinhalten angeschrieben und die nicht geantwortet hat, ist auch telefonisch nicht zu erreichen... alle überfordert, sage ich mir, und parallel gehen alle möglichen Selbstständigen kaputt, weil sie gar keine Arbeit haben...
...ich habe bis gestern Nacht an den Aufgaben für die Oberstufe gearbeitet, auch am Wochenende. Meine Freundin ist Fotografin und hat auch drei Kinder, keine Jobs mehr seit einem Jahr, auch verzweifelt, nur eben anders.
Mit meiner Meinung stehe ich fast alleine da: vor einer Impfung schrecke ich zurück, weil ich vor Jahren fast daran gestorben wäre. Selbst mein Sohn, der sich gegen alles hat freiwillig impfen lassen, ist skeptisch, weil er Biochemie studiert hat und die Wirkmechanismen versteht. Jetzt musste er sich doch impfen lassen, weil er inzwischen Medizin studiert und ein Pflegepraktikum machen muss, ich bete für ihn.
Ich habe so viel Zweifel an dem, was außen in der Realität passiert: Ist eine Mortalitätsrate von weit weniger als 1% laut WHO wirklich ein "Pandemie"? Wieso darf ich nicht sagen, was ich denke, ohne meinen Job aufs Spiel zu setzen? Es sind so viele, die sich das nicht trauen… Die Maske verhindert im doppelten Sinne, die Wahrheit zu sagen, so empfinde ich das… Auf den Verpackungen steht, sie schützen nicht vor Viren… Ja, ich habe die RKI Mitteilungen gelesen, sie schützt vor der "feuchten" Aussprache, weil die Viren sich in Wasserkügelchen einhüllen, die größer als die Löcher sind... nur, wenn ich schweigend (allein) spazieren gehe… und an der frischen Luft bin? Und was ist mit Sauerstoff, das ist wichtig für die Gehirnfunktionen: man soll nach 2 Stunden Luft holen, das habe ich einmal mit einer Klasse gemacht, eine Mutter hat sich beschwert, dann die Klassenlehrer usw... alle haben Angst… Dabei gibt es nachgewiesenerweise verschiedene Medikamente, bei Corona, die helfen… übrigens auch Fasten, das ist ja gerade auch die Zeit.
Auch unser Immunsystem braucht den Kontakt mit anderen, damit es arbeiten kann.
Ich bin trotz meiner Zweifel vorsichtiger als meine alten Eltern und trotzdem:
Gerade bin ich in Quarantäne, kann sich jemand vorstellen, wie das ist, wenn man alleine lebt?
Der Grund: beim Schlittschuhlaufen habe ich einen Bekannten getroffen, der zwei Tage später leichtes Fieber von 37,5 und Husten bekommen hat. Er ließ sich gleich testen und war positiv auf die UK Variante, - ein Arzt der auch an der Uniklinik arbeitet, sagte, dies wäre die harmlosere Form, auch wenn sie ansteckender ist -... das Gesundheitsamt hat mich unter Androhung von 25.000€ verdammt, niemanden zu sehen. Normalerweise wäre jetzt mein Sohn hier wegen des Pflegepraktikums…
Meine Kinder, früher lebensfrohe Menschen, wirken angespannt, melancholisch.
Es wäre schön, wenn es wahr wäre, dass die Impfung hilft, aber es kursieren auch Meinungen von Wissenschaftlern, dass nach ca. acht Monaten Autoimmunerkrankungen auftreten würden... Wem soll ich glauben?
Ich weiß ich jammere auf sehr hohem Niveau, wir haben genug zu essen und ein fantastisches Gesundheitssystem, besser als in den meisten anderen Staaten. Dafür bin ich auch dankbar. Jeden Tag, wenn ich wach werde, danke ich Gott für so viele Dinge, die gut laufen… Möge sich das Blatt wenden und wir wieder in Freude leben können, denn auch dazu ist es doch da. Erschafft das Himmelreich auf Erden. Lasst uns wieder glücklich sein, lieber Gott.

Gott,
sie sprechen von Offenheit und Transparenz, von Aufrichtigkeit und Betroffene hören.
Und intern vertuschen sie, jedenfalls sehr viele, und missbrauchen so erneut.
Die Verletzung, Enttäuschung, Ohnmacht tut so verdammt weh und macht mich wütend.

Mittlerweile noch nicht mal mehr Kraft zu haben für die Sorgen und Nöte der Kinder. Homeoffice, Homeschooling, höhere Lebenshaltungskosten, Existenzängste. Zu wenig freie Entfaltung, keine individuelle Freizeitgestaltung. Wie soll man Vorbild sein, wenn man nicht das Richtige vorleben kann? Wie sollen sich Kinder ohne soziale Kontakte gesund entwickeln? Was passiert, wenn sie keinen eigenen Raum zur Entfaltung haben? Kein Erleben und Lachen mit Freunden... Lieber Gott, lass sie wieder ins Eisstadion, auf den Rummel, ins Schwimmbad,...

Im letzten Herbst habe ich mich aufgerafft, aufgeschobene persönliche, gesundheitliche und psychologische Probleme anzugehen. Leider gestaltet es sich derzeit noch schwieriger, geeignete Hilfe zu finden, als es sonst sowieso schon wäre. Ich schätze mich glücklich, dass ich trotzdem in kleinen Schritten auf Besserung hinarbeite, fürchte mich jedoch vor einem "Rückfall" bzw. davor, dass es nicht "klappt" und die Schritte nicht groß genug sind. 
P.S. Auch wenn es für mich konkret etwas unglücklich ist, finde ich die Maßnahmen gegen Corona größtenteils sehr richtig und hoffe, dass die Gesellschaft etwas geschlossener darauf hinarbeitet und die Leidenszeit für besonders Betroffene nicht unnötig verlängert wird. 

Meine Not und Klage: Dass die Kirche, die ich liebe und brauche, sich nur noch im Gleichschritt mit der weltlichen Elite bewegt, anstatt ein gesundes Gegengewicht zu bilden. (Theresa Stichlmaier)

Ich habe Sorge, dass mit beginnenden Lockerungen die Corona-Fälle wieder zu nehmen. Ich habe Angst vor einer Ansteckung und noch viel mehr davor, andere anzustecken, die gesundheitlich labil sind!
Gott, ich rufe zu dir: Lass die Menschen weiter vernünftig das Ihre dafür tun, damit das Corona-Virus in seine Grenzen gewiesen wird und wenig Chance für eine weitere Verbreitung hat! Auch wenn es schwer fällt, seine sozialen Kontakte weiter einzuschränken!

Am schlimmsten ist die ständige Angst, dass mit der nächsten Verordnung wieder der letzte private Kontakt (wenigstens eine Person!) verboten wird – dann bleibt wieder nur noch Einsamkeit.

Zwei Angehörige habe ich in jüngster Zeit verloren! Das tut weh, weil kein Abschiednehmen möglich war. Das tut weh, weil man erst nach dem Tod wieder Kontakt zu dessen Familie aufgenommen hat. Das tut weh... weil ich merke, wie sehr der Alltag einem manchmal die Zeit raubt, geknüpfte Bande und liebgewonnene Menschen regelmäßig zu treffen. Abermals versuche ich, mich zu ändern. Ob es gelingt?

Ich sehne mich nach einer Umarmung... Wochen, Monate ohne menschliche Berührung - da schreit der Körper...

Manchmal ist es schwer, mich zu motivieren, noch was zu tun, weiterzuarbeiten - wenn ich so gar nicht sehe und spüre, wofür und wer was davon hätte.